Unannehmlichkeiten zu meiden und das Angenehme zu erleben sind sinnvolles menschliches Streben. Unter welchen Voraussetzungen und in welchen Graden etwas als angenehm oder unangenehm einzustufen ist stellt gegebenenfalls ein durchaus großes Problem dar. Ob sich etwas Bestimmtes als angenehm oder unangenehm darstellt hängt oft davon ab, inwieweit man das Betreffende in seinem Kontext erfasst, worauf unter Umständen etwas, das in unmittelbarer, isolierter Betrachtung angenehm erschien, bei Einbeziehung etwaiger Folge- und Nebenwirkungen, auf sich selbst, andere Menschen, Dinge oder Verhältnisse, gerade auch in zeitlicher Streckung, mehr und mehr an Anziehung einbüßt, und andererseits womöglich etwas, das sich auf den ersten Eindruck als unangenehm ausnahm, aufgrund von auf Ganzheitlichkeit zielender Bewertung als akzeptabel, durchhaltenswert oder wie auch immer positiv besetzt dasteht. Vielfach neigt man dazu, sich vor derart erwägendem und abwägendem Denken zu drücken. Man entzieht sich solchem geistigen Aufwand gerne, zumal dem zusätzlich noch die Willensanstrengung folgen müsste, das als gut und richtig Erkannte dann auch zu tun. Dazu bemüht man die skurrilsten Vorwände.

 

Jeder Mensch mit ein wenig Lebenserfahrung kennt das. 

 

Der menschliche Zug geht dahin, gegenwärtige Probleme nicht anzupacken und zu lösen, sondern sie wegzulügen in die Zukunft, wohl ahnend, dass sie mit unvergleichlich größerer Last wieder auftauchen werden.

 

Und der Mensch mag es zumeist gar nicht, mit der Nase auf diese Zusammenhänge gestoßen zu werden. Mann/ Frau wird aggressiv und scheut sich nicht, den abwegigsten Schwachsinn vorzubringen, um sich herauszuwinden.

 

Von der Ethik oder der Sinnlehre erwarten zu viele Menschen Wohlfühlgelaber, eine Art Seelenwellness, die einem die Illusion verschaffen soll, ‚gehoben‘ zu sein, oder man will Zauberformeln, gemäß derer in einem der schöne und erfolgreiche Gentleman oder die schöne und erfolgreiche Lady gleichsam von selbst ersteht. Es ist wie beim Abnehmen: tausend Diäten, tausend kaloriensparende Rezepte, nochmal tausend Entschuldigungen …

 

Sie wissen es, ich weiß es.

 

Wenn man ein Ziel erreichen will, muss man die richtigen Schritte in die richtige Richtung tun – sonst mag man machen, was immer, aber am Ziel ankommen wird man nicht.

 

 

Warum sich mit der Philosophie der Souveränität beschäftigen?

Um die großartigen Möglichkeiten vollen Menschseins 

zum individuellen und allgemeinen Wohl 

auszuschöpfen.

 

 

Sicher, man kann sich im Leben mit vielem beschäftigen: es hängt vom Ziel ab, das man verfolgt. Hat man das Ziel, zu vollem Menschsein vorzudringen, muss man sich mit Ethik beschäftigen. Und die Philosophie der Souveränität ist die beste Ethiklehre, die es für das individuelle und das allgemeine Wohl gibt.

 

Die beste Ethiklehre - für unausgeglichene Naturen bedeutet diese Feststellung sogleich eine Provokation, sie wittern Anmaßung, Angeberei. Vernünftige Menschen dagegen ermitteln den Aussagewert, sie sind an Argument und detailliertem Ergebnis interessiert.

 

Ich beschäftige mich seit über 30 Jahren mit Ethik. Die im lateinischen, im deutsch- und englischsprachigen Kulturraum vertretenen Ethiken sind mir bekannt, das gilt auch für solche, die aus anderen Sprachräumen in besagte transferiert worden sind. Sicherlich gibt es aus anderen Kulturräumen Ethikkonzepte, von denen ich keine  Kenntnis habe. Das verschlägt jedoch nichts, da die conditio humana jedem Ethikkonzept die Bauelemente vorgibt, die im Prinzipiellen überschaubar sind und jeweils ins Verhältnis gebracht werden müssen. Abstrahierend gruppieren sich die Ethiken in deterministische einerseits und liberale andererseits, letztere in solche, die stärker vernunftgegründet sind, und solche, die weniger vernunftgegründet sind. Konsistente Argumentation im Intellektuellen und Disziplin im Voluntativen sind die Schlüssel zur Bewertung von Ethiken.

 

Das sind harte, aber klare Worte. Ihre Zeit, die Sie dieser Website widmen, soll nicht mit Geschwätz vertan werden.

 

Prüfen Sie bei jedem Gedanken, mit dem Sie hier konfrontiert werden, ob er gemäß Ihrer Beurteilung zutrifft oder nicht. Sie werden als Persönlichkeit angesprochen, die sich ihr eigenes Urteil bildet. 

 

Diese Website ist ein Geschenk an diejenigen, die beglückt davon sind, eine eigene Individualität ausprägen zu können, die es als Wunder erfassen, sie selbst sein zu können, und die bei diesem Werdungsprozess Interesse an Impulsen haben. Solchen Menschen ist deutlich, dass Individualität kein leichtfertig zu handhabendes Spiel ist, sondern stets in der Dimension der Verantwortung steht. Selbstwerdung verlangt größte Kraft, gegenüber dem Drängen im eigenen Innern oder der Langeweile, hinsichtlich dem Ringen, das Entscheiden häufig bedeutet, in der Auseinandersetzung mit Mitmenschen und Lebensstrukturen, mit denen wir fertig zu werden haben, bezüglich der Ungewissheiten gegenüber den großen Fragen von Liebe und Tod, Schönheit, Freiheit, Wahrheit, Gott, im Verdauen von Enttäuschungen und Verletzungen, die einem aus schwerem Unrecht entstehen, im Aushalten der Einsamkeit, wenn man nur von geistig-charakterlich wenig entwickelten Menschen umgeben ist, und so fort. Dieser gewaltige Kraftaufwand wird einem allerdings weit überproportional vergolten durch das Bewusstsein höchstpersönlicher Freiheit. 

 

Sehr viele Menschen verstehen nicht, wovon in diesen letzten Zeilen die Rede ist. Sie behaupten zwar, dass sie überblickten, was in den letzten Sätzen gesagt worden ist, aber das stimmt nicht – oder können sie berichten, wie schwerste Kämpfe schmecken oder tiefstes Glück, ohne abzugleiten in die Selbstkasteiung oder den Größenwahn, in Achtung vor dem Höheren, immer dem Sein erfrischende Leichtigkeit abgewinnend – oder haben sie zumindest ein in differenzierender Begrifflichkeit spiegelbares Einfühlungsvermögen in als wesentlich zu bezeichnende Dimensionen von ,Größe‘?

 

Die meisten Menschen leben ohne ausgereiftes Lebenskonzept, sie stolpern zumeist von Lebenssituation zu Lebenssituation, werden weitgehend gelenkt von Normen und sozialen Comments, die sie nicht hinterfragt, nicht zum Gegenstand einer Sinnentscheidung  gemacht haben, oder sie werden gelenkt durch Egomanie, die sich bei Möglichkeit Bahn bricht, bei den einen als sie überraschender und erregender „kleiner Triumph“, der sie „einfach zugreifen ließ“, bei den meisten als gedankenloses Mitnehmen von „Vorteilen, die sich halt ergeben haben“, bei einigen als habituelle Habgier, bei den wenigsten zum eigenen Schrecken, bei fast allen solchen Menschen zurechtgelogen. Interne Kontroll- und Steuerungsfähigkeiten, vulgo Gewissen bzw. Persönlichkeit, sind nicht kultiviert, allenfalls ritualisiert. Solche Menschen zahlen einen hohen Preis, ohne dass ihnen das bewusst wäre, sie spüren nur, dass etwas fehlt, etwas Essentielles fehlt, sie leben in existentieller Unzufriedenheit oder Unruhe, alles ist suchthaft, aber darum eben nicht erfüllend, sie frösteln und begreifen nicht, dass sich der Schatten ihrer eigenen Schuld über sie gelegt hat. Die Erkenntnis, dass man würdig werden muss für Glück, ist nicht im geistigen Horizont vieler Menschen, entweder drapieren sie ihr diesbezügliches Unverständnis mit Höflichkeit oder sie gehen gegen diese Erkenntnis mit Zynismus in die Offensive, allerdings inhaltlich leer – und so bleiben sie so blöde und unglücklich wie sie sind, bis sie es dereinst kapieren.

 

Harte, pointierende Worte – mit Beschönigen kommen Sie nicht zum Wesentlichen.

 

Klares, sich nicht selbst belügendes Denken ist gefordert, wenn man sich den Anforderungen der Individualität stellen will; wer es versucht hat weiß, dass Souveränität in diesem Zusammenhang kein zu hoch gegriffenes Wort ist.

 

Also weiter in der Sache:

 

Man muss nicht zu vollem Menschsein vordringen, man kann bloße Biomasse bleiben, in der der Geist wabert, man nicht zur Vernunft ersteht, es lediglich bis zum Verstand bringt, und sich nicht zur tieferen Freude weitet, sondern die großen Möglichkeiten des eigenen Selbst im Rausch verflüchtigt.

 

 

 

Was hat man denn unter vollem Menschsein zu verstehen?

 

 

Dass jemand sein/ ihr Leben aus einem selbst durchdachten Angemessenheitskonzept heraus führt, sich zu den eigenen Möglichkeiten bündelt und sich mit sich selbst hinsichtlich unabänderlicher Grenzen versöhnt. Dabei stellt sich inneres Glück ein, und bereitet man sich bestmöglich für äußeres Glück.

 

Haben Sie, sehr geehrte Leserin/ sehr geehrter Leser dieser Website das verstanden? Ich frage nicht, weil ich Sie beleidigen möchte, oder weil ich mich für den Schäfer hielte und Sie für das Schaf. Ich stelle die Frage, weil sie einen neuralgischen Punkt betrifft. Wenn in diesem Punkt nicht Klarheit herrscht, ist der Beschäftigung mit hiesiger Website der Sinn entzogen, es wird dann nicht erfasst, was das eigentliche Problem ausmacht, nach welchen Kriterien Lösungen überprüfbar sind und in welcher Dimension die Lösung steht. Deshalb sei es gestattet, an dieser Stelle etwas weiter auszuholen:

 

Es geht darum, in der Realität anzukommen und mit ihr glückbringend fertig zu werden. Je tiefer Sie sich auf die Realität einlassen, um so deutlicher wird Ihnen, wie wenig Sie eigentlich genau von den Menschen, Dingen, Verhältnissen wissen, vorgebliche Sicherheiten schwinden, um so mehr Facetten eröffnen sich, um so mehr jedoch an Erfahrung sammeln Sie, gewinnen Sie an Einfühlungsvermögen, Kenntnis- und Fähigkeitsreichtum. Sie benötigen ein das Ganze zusammenbindendes Konzept, um dem Begegneten gerecht zu werden, denn in seinem Wesen Gleiches muss nun einmal im Wesentlichen gleich behandelt werden, wie andererseits wesentlich Ungleiches nicht über denselben Leisten geschlagen werden darf. Sie können sich dem Ganzen nur über abstrakte Begrifflichkeit und Postulate annähern, befinden sich in einem steten Anpassungsprozess, inwieweit Ihr abstraktes Weltbild mit Ihren konkreten Erfahrungen konform  geht, Sie korrigieren sich nach Maßgabe der Angemessenheit als regulativem und heuristischem Prinzip. Sie bewegen sich mit Ihrer Lebensführung also in einem offenen System. Ganz so schwankend ist der Boden dann auch wieder nicht, auf dem Sie stehen. Sie können nämlich erfassen, dass Freiheit im Wesentlichen Wertungsfreiheit bedeutet, die aber lediglich in Vertretbarkeitsgrenzen Bestand hat. Sie können erfassen, dass der Prüfstein für die Haltbarkeit einer Setzung die Konsistenz des Gesamtsystems ist. Sie können über konsequente Wahrhaftigkeit so nahe wie möglich an das Wahre, Gute, Schöne herangelangen – und in dieser besonderen Nähe werden Sie für sich die Sinn- und die Gottesfrage beantworten, Freiheit als Entfaltungsmöglichkeit ergreifen, die Liebe als hohes Geschenk feiern, den Alltag erfüllen, die Freuden kultivieren, vor dem Grauenvollen nicht zagen, nicht mit dem Schicksal hadern, die Kämpfe besonnen ausfechten und das Unabänderliche durchstehen, indem Sie, auf Höheres begründet vertrauend, loslassen.

 

Volles Menschsein – die Begrifflichkeit ist irrelevant, Sie können auch von einer höchstentwickelten Persönlichkeit sprechen oder eben von Souveränität in einem individualbezogen ganzheitlichen Sinne.

 

Eine Überanstrengung des Individuums, eine groteske Überforderung gar? 

 

Nein, vielmehr die Entfaltung der in einer jeden Person liegenden Möglichkeiten, an der wir uns selbst durch falsche Ängste und lächerliche Bequemlichkeiten hindern und von interessierter Seite mit bis zu subtilster oder brutalster Macht gehindert werden.

 

 

 

Weshalb braucht man die Ethik, um zu vollem Menschsein zu gelangen?

 

 

Besagtes volles Menschsein bedarf der eigenen Verhaltenssteuerung. Wie man sinnvoller Weise die eigene Verhaltenssteuerung Wirklichkeit werden lässt ist das Thema der Ethik.

 

 

 

Wieso ist die Philosophie der Souveränität die beste Ethiklehre? Was sollen denn die Kriterien dafür sein, dass eine Ethiklehre als die beste bezeichnet werden kann?

 

 

Ethik betrifft die Lehre vom rechten Verhalten. Alle Verhaltenssituationen des Lebens müssen also durch die Lehre – zumindest potentiell – erfasst und von einem konsistent entfaltbaren Ansatz her richtig bewältigbar sein. Die ethischen Lehren leisten dies in unterschiedlicher Qualität. Die Philosophie der Souveränität ist mangelfrei. Sie haben es in Ihrer Hand, die Philosophie der Souveränität zu überprüfen, Sie können jederzeit dieses Unterfangen abbrechen, wieder aufnehmen, wie auch immer, niemandem schulden Sie diesbezüglich eine Begründung – was sie insofern tun, tun Sie ausschließlich für sich selbst.

 

 

Die Philosophie der Souveränität ist eine eminent praktische Philosophie. Sie leugnet keinen Aspekt der weltlichen und menschlichen Realität, sie lügt nicht ein einziges Problem hinweg, beschönigt nicht, verharmlost nicht, schaut genau hin, will nichts übersehen. Die Philosophie der Souveränität schält heraus, welche Mittel dem Individuum zur Verfügung stehen, das eigene Leben zu meistern. Sie stellt sich dem harten Lebenskampf, sie erkennt Schönes im Leben und bestimmt dessen Wert und Rang. In der Sinnfrage bindet sie die Gottes-, die Wahrheits- und die Freiheitsfrage zusammen, konsistente Argumentation führt zu vertretbarer Lösung. Die Korrelation von Ich und Anderem wird der Angemessenheit unterstellt. Es gibt keine Zaubermittel für ein gelingendes Leben, es gibt nur die Entschiedenheit der individuellen Persönlichkeit – Souveränität als verlässlicher Quell von innerem Glück und als Transformator äußeren Glücks.

 

 

 

Der Anlass für Ethik: der Mensch als Entscheidungswesen

 

 

Der Mensch steht vor der Anforderung zu entscheiden.

 

Beobachten Sie sich selbst, Ihre Lebenssituationen, in denen Sie gesteckt haben, in denen Sie stecken: das meiste Ihres Verhaltens, Ihrer Aktionen und Ihrer Reaktionen, unterliegt vorangegangenen Entscheidungen oder wäre womöglich besser von einer bewussten Entscheidung getragen gewesen.

 

– Wenn Sie zu den Leuten gehören, die die menschliche Entscheidungskraft als Illusion abtun, können Sie weiterlesen und sich zu anderem überzeugen, oder Sie lassen sich eben fremdbestimmt treiben, wie es Ihrem Lebensansatz entspricht, Sie bedauernswertes, unselbständiges Wesen. – 

 

Die Anforderung, sich als Mensch entscheiden zu müssen, ist fast allgegenwärtig. Wenn Sie sich einer anstehenden Entscheidung entziehen, ist auch das – richtig besehen – eine Entscheidung.

 

Gehören Sie zu den Personen, die erfassen, dass es zu den vornehmsten Eigenschaften des Menschen rechnet, entscheiden zu können, ist Ihnen klar, dass es ein großes Problem ausmacht, nach welchen Kriterien man seine Entscheidungen trifft. Weiterdenkend werden Sie dann unweigerlich zu dem Prüfmaßstab der Angemessenheit vordringen, einer hochabstrakten Zusammenfassung all der Aspekte, die in ihrer Einschlägigkeit und ihrem gewichteten Miteinander jeweils eine Entscheidung erst vertretbar machen. Eine angemessene Entscheidung zu fällen setzt also Verstehen der beteiligten Interessen und Werte voraus sowie den Willen, eine alles Involvierte  berücksichtigende Würdigung vorzunehmen. Schwierig? Bei einfachen Konstellationen überschaubar, bei komplexen Zusammenhängen und höherrangigen Gütern bis hin zu Sinnfragen auf äußerst unsicherer Tatsachengrundlage zunehmend nervenzehrend.

 

Und vor diesem Hintergrund soll es eine der vornehmsten Eigenschaften des Menschen sein, entscheiden zu können, obwohl die für die Entscheidung maßgeblichen Tatsachen oft nicht ans Licht gebracht werden, man sich auch bei größter Anstrengung irren kann, die Werte, die den Entscheidungsausgang bestimmen, selbst fragwürdig sein mögen? Schließlich die von einem selbst an sich für gut befundene Entscheidung einem selbst womöglich Nachteile, vielleicht schlimmster Art, eintragen wird? Wie oft schon haben Menschen ihr moralisches Bewusstsein verflucht, das sie in Konflikte mit sich selbst und stärkeren Mächten gebracht hat.

 

Aber diese besondere Art von Bewusstheit des Menschen ist real. Bei jedem gesunden Menschen ist sie angelegt. Man verdrängt sie oft, ganz zum Schweigen bringt man sie nie, im Gewissensphänomen etwa erhebt sie ihre Stimme. Aus der biologischen Primärbefriedigung stammende Ängste und Formen von Gier machen es der Selbstdisziplin schwer, sich für das höhere Bewusstsein zu öffnen. Der ethischen Bewusstheit kann jedoch zum Durchbruch verholfen, sie kann gepflegt, verbessert und gesteigert werden bis hin zu einem existentiellen Glücksempfinden, letztlich zum Wohle aller – das sind die Aufgaben und die Möglichkeiten der Philosophie der Souveränität.

 

 

Dass das Leben der Menschen schwer ist, stellt die Philosophie der Souveränität nicht in Frage. Sie zeigt, wie man damit umgeht, ohne Larmoyanz, ohne Bitterkeit, ohne Traumtänzerei, ohne Geschwätz, hart, wo es nötig, und weich, wo es möglich ist, voller Lebensfreude, mit Sinn für das Schöne und Achtung vor dem Höheren.

 

 

 

Wird damit eine – weitere – „eierlegende Wollmilchsau“ der Philosophie vorgelogen? Noch ein Heilsversprechen, das nicht einlösbar ist?

 

 

Soweit ersichtlich ist die Philosophie der Souveränität die einzige philosophische Lehre, die konsistent gleichzeitig die Realität der Welt abbilden, der Idealität ethischer Richtigkeit entsprechen, den Macht- und Gestaltungsanspruch des Staates begründen und begrenzen, das Metaphysische verehren und dem Glücksstreben des Individuums genügen kann.

 

Das einzige, dessen es dafür auf Seiten des Individuums bedarf, ist Wahrhaftigkeit.

 

Wie wenig – und wie unendlich viel.

 

Es ist so – auch wenn Sie es beim ersten Lesen vielleich noch nicht verstehen.

 

 

[Anmerkung: Wahrhaftigkeit betrifft dabei nur das eigene Innenverhältnis, es ist unter keinen Umständen gestattet, sich selbst etwas vorzumachen, die Selbstlüge ist ausgeschlossen. Die Lüge anderen Menschen gegenüber kann unter gewissen Voraussetzungen durchaus ein gebotenes Mittel darstellen. Wahrhaftigkeit bedeutet ferner, dass man das von einem selbst für richtig Erachtete dann auch befolgt.]