Determinismus



Bei einer umfassenden Annahme von Determinismus auf das menschliche Sein, also lückenlos auf materiellem und auf psychisch-geistigem Gebiet, ergibt sich für den ersten Moment menschlicher Seinsentstehung die Alternative:


entweder sie war zufällig – dann erhebt sich die Frage, wie aus Zufälligem Durchdeterminiertes folgen kann: logisch nicht ausgeschlossen, aber doch äußerst unwahrscheinlich;


oder sie war gesetzt – aber dann: von wem? Wegen der Sinnwidrigkeit des Determinismus hinsichtlich des individuellen Freiheitsempfindens kommt als Produzent der Freiheits-Illusion nur etwas, das man als Genius Malignus zu bezeichnen hätte, in Betracht.


Beide Alternativen zeitigen also Befunde, die nicht überzeugen.

Ohne Spontaneität, ohne Eigenantrieb, gibt es keine Freiheit.
Ohne Freiheit ist menschliche Existenz für den Menschen sinnlos.
Sinnlos ist freiheitliche menschliche Existenz, wenn wir sie nicht als ewig vermuten dürfen.